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Von den Anfängen bis Heute
Die Jahre 1990 -1991:
Eines unser Gemeindeglieder
unterrichtete pädagogisch arbeitende Mitarbeiter 1990 - 1991 für ein halbes
Jahr im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes in 20 Kinderheimen Siebenbürgens.Die
Mädchen- und Jungenheime dort, mit einer übervollen Belegung, ohne Spiel und
Beschäftigungsbereiche, Aufenthalt nur in Schlafräumen, Esssälen und Schulklassen,
bis zu 80 Kinder in einem Schlafsaal, in einem Bett oft 2 bis 4 Kinder.
Sanitäreinrichtungen wie Wasch- oder Toilettenräume waren sehr selten vorhanden.
Ein Donnerbalken hinten in der letzten Ecke und ein Brunnen, gewaschen wurde draußen,
auch im Winter. Es stank überall fürchterlich. Von Pädagogik keine Spur! Bis zu
300 Kinder wurden von maximal 12 unausgebildeten Helfern betreut, eigentlich nur
eine Aufbewahrung. So sein Bericht bei Nachfragen in den örtlichen Vereinen
zuhause. Dabei entstand der Wunsch, dort zu helfen, wie man den Kindern eine
menschenwürdige Unterbringung und zeitgerechte Pädagogik zukommen zu lassen kann.
Nach vielen Gesprächen mit Hilbecker Bürgern und Abwägung des Für und Wieder,
entschied man sich, dem Kinderheim in Halmeu zu helfen. Laut Bericht von unserem
Pädagogen ist dieses Kinderheim für rumänische Verhältnisse gut geführt
und für die Pädagogik eine ausbaufähige Basis vorhanden. Auch unter welcher
Schirmherrschaft das Ganze ablaufen soll, ist schnell gelöst worden: Die
evangelische Kirchengemeinde Hilbeck erklärte sich dafür bereit, auch der
zuständige Kirchenkreis Hamm gab dazu seinen Segen.
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Das Jahr 1992:
Also fuhren zwei unserer
Gemeindeglieder vom 24. bis zum 29. Februar 1992 mit einem ersten Hilfstransport
nach Halmeu. Bei den ersten Besprechungen mit der Heimleitung musste erst mal
kontaktiert und recherchiert werden, um festzustellen, was zuerst am dringendsten
benötigt wird. Von der Heimleitung erfuhren wir dann, dass der jetzige
stellvertretende Heimleiter nach der Revolution mit der Heimleitung betraut wurde.
Als ehemaliger Forstwirt mit
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einem großen Herzen für Kinder fühlte er sich aber damit überfordert und bat, man möge doch den ehemaligen Heimleiter wieder in diese Position setzen. So kam es, dass der vorige Heimleiter, ein Altkommunist, wieder in seiner ehemaligen Position war. Aber man konnte sehen, dass diese Besetzung für das Kinderheim eine gute Lösung war. Im Kinderheim befanden sich 350 Jungen, welche in den ä¤umen von zwei Häusern untergebracht waren. Auch hier die Belegung von 20 - 30 Kindern in einem Raum. Das eine Gebäude ein ehemaliger Gutshof, Quergebäude mit Hofdurchfahrt und Flügeln an beiden Seiten, das andere ein stattliches Bürgerhaus auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße. Im Bürgerhaus wurden bereits von einer französischen Hilfsorganisation in sehr einfacher Ausführung ein Wasch- und ein Toilettenraum installiert. So konzentrierte sich unsere deutsche Abordnung auf den ehemaligen Gutshof. Man entschloss sich, Toiletten und Waschgelegenheiten einzurichten. Später soll das Gebäude mit Dachrinnen versehen werden. Die Aufmasse für diese baulichen Tätigkeiten wurden durchgeführt und der Materialbedarf festgestellt.
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Jetzt musste in Hilbeck für
die Mithilfe die Absichtserklärungen der örtlichen Handwerker und
Handwerksbetriebe eingeholt werden. Vom 25.03. bis zum 04.04. ging dann frohen
Mutes ein 2. Hilfstransport mit 13 Handwerkern und Helfern nach Halmeu. Ein
LKW mit Hilfsgütern und Baumaterialien, vom Zollamt verplombt, sowie
PKW’s mit 13 Handwerkern und Werkzeugen. Die Zollpapiere und
Bescheinigungen waren vorbereitet, der erste Kontrollstopp an der deutsch/
österreichischen Grenze. Alles wurde überprüft und dann konnte es weitergehen.
An der österreichisch/ungarischen Grenze dauerte die Kontrolle schon länger,
zumal es eine längere Schlange bis zur Abfertigung war. Jetzt war auch
noch die Autobahn zu Ende und es ging in Ungarn über Staatsstraßen mit
ihren Ortsdurchfahrten nach Budapest.
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Wenn man sich nicht auskennt, ist das
Passieren einer Großstadt schwierig.Dort ging es über die Donau und weiter nach
Solnok über die Theiß. An Debrecen vorbei standen wir bei Oradea an der
ungarischen/rumänischen Grenze, der nördlichste Übergang für
Hilfstransporte nach Rumänien. Wieder eine ellenlange Schlange bis zur Abfertigung. Bakschisch wie Schokolade und Kaffee ölten die Bearbeitung an der Grenze. Jetzt ging es nordwärts in den Kreis Satu Mare. 36 km nördlich dann Halmeu, direkt an der ukrainischen Grenze. Der LKW musste noch vom Zollamt in Satu Mare freigegeben werden. Anschließend war das eine große Freude, als der LKW im Kinderheim stand und ausgeladen wurde. Die Abordnung aus Hilbeck wurde mit offenen Armen empfangen und mit einer sprichwörtlichen Gastfreundlichkeit bedacht. Jeden Abend bei einer anderen Familie eingeladen und mit Essen und Getränken versorgt. Dabei mussten unsere Leute sehr standhaft sein, denn der Schnaps wurde in Wassergläsern serviert und Wein und Bier gab es auch reichlich. 18 Tonnen Hilfsgüter sind nach Halmeu transportiert worden. Der Neubau von 10 Toiletten, einem großen Waschraum sowie die Erneuerung und Ergänzung von 170 m Dachrinne sind in der kurzen Zeit von den Hilbeckern bewältigt worden. Zur Seite stand dabei eine Dolmetscherin aus Cluj (Klausenburg), die auch schon bei den Inspektionen des Roten Kreuzes ihr Können bewiesen hatte. Unser Pädagoge gab der Heimleitung, den Betreuern und -innen noch etliche Ratschläge für die pädagogischen Betreuungs- und Erziehungsmaßnahmen. So konnte unsere erste Delegation mit einem guten Gefühl wieder nach Hause fahren.
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Das Jahr 1994:
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Am 20. - 27.02. wurde der 3. Hilfstransport mit 15 Tonnen Hilfsgütern auf die Reise geschickt und in Halmeu mit freudigem Dank entgegengenommen. Ein Traktor für die Landwirtschaft im Kinderheim ist mit im Gepäck. Im Laufe des Jahres startete auch die Kooperation mit dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Waldenburg/Württemberg, die sich auch für dieses als besonders förderungswürdiges Kinderheim entschieden haben.
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Das Jahr 1995:
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Im Oktober ist dann der 4. Hilfstransport mit 12 Handwerkern und Helfern mit 18 Tonnen Hilfsgütern nach Halmeu unterwegs. Eine Ölheizungsanlage mit 34 Heizkörpern wird eingebaut und ein großer Duschraum errichtet.
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Das Jahr 1996:
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Die ersten Anfänge für die Umgestaltung der Kindergruppen von Großraumunterbringung in Familiengruppen werden in Angriff genommen. D.h. die erste Großgruppe mit nur nach Alter sortierten Jungen in eine altersgemischte Familiengruppe mit Mädchen und Jungen eingerichtet (Zusammenführung von Geschwisterkindern). Im Oktober fahren 2 Handwerker mit ihren Ehepartnern und zwei Kindern nach Rumänien, welche die elektrische Anlage für die 1992 vom DRK gestifteten Industrie-Waschmaschinen neu installieren, um einen gesicherten Betrieb zu gewährleisten. Vorher fiel die elektrische Anlage dauernd aus.
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Das Jahr 1997:
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Im Januar wird uns die Planung eines Neubaus von der Kreisverwaltung vorgelegt. Ausgestattet mit Beschäftigungs- und Büroräumen, Küche und Mensa und die dazugehörenden Lagerräume. Der Bau einer Küche wurde dringend erforderlich, da die Kinder zu jeder Mahlzeit zu der 1 km entfernten Küche an der Grundschule laufen mussten. Im März wurden dann 4 LKW’s mit Ytong-Steinen, Heizkörpern und Zubehör für den Neubau auf die Reise geschickt.Auch im August und September gehen Hilfstransporte mit Hilfsgütern und Baumaterialien nach Halmeu.
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Das Jahr 1998:
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Im Februar hatten wir die Möglichkeit, aus dem aufgegebenen belgischen Militärhospital in Soest Einrichtungsgegenstände sowie sanitäre und elektrische Installationen, die in Halmeu benötigt werden können, auszubauen. Vom 18.- 29. März wieder ein Hilfstransport mit 17 Handwerkern und Helfern aus Hilbeck und dem ASK Waldenburg mit den Baumaterialien aus dem belgischen Krankenhaus. Die Sanierung des großen Waschraumes, der Start für die Sanierung der alten Elektroanlagen steht auf dem Programm. Der Ausbau der Mansarde für zwei Familiengruppen im Neubau wird geplant und vorbereitet. Die Einweihung des Neubaus wird mit viel Einsatz der Betreuer und Kinder gefeiert. Auch vom 24. - 30. Juni ist wieder ein Handwerkereinsatz mit 5 Handwerkern zum weiteren Ausbau der Mansarde im Neubau.
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Das Jahr 1999:
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Rumänien richtet spezielle Jugendämter für sozial benachteiligte Kinder und Familien ein. Das Kinderheim wird als Kinderhilfezentrum vom Schulamt zum Jugendamt übernommen. Dadurch muss statt eines Lehrers ein Sonderpädagoge das Heim leiten. Frau Enikö Vasilovici hat diese Ausbildung und wird als Leiterin eingesetzt. Alle Großgruppen mit bisher nur Jungen werden in Familiengruppen umgestaltet, die entsprechenden Familien-Wohnbereiche provisorisch eingerichtet. 27.10.- 6.11. wieder ein Hilfstransport mit 10 Handwerkern und Helfern um die Wasser- und Heizungsinstallation in der Mansarde im Neubau durchzuführen. Die bauliche Ausstattung wurde vorher von Waldenburger Handwerkern und Helfern aus dem Kinderheim durchgeführt.
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Der Küchenherd in der neuen Küche wird von Schwer- auf leichtes Heizöl umgestellt, dadurch wird die Umweltbelastung verringert, denn der schwarze Qualm des Schweröls hat die Nachbarschaft stark belastet.
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Das Jahr 2000:
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Weil die Kapazität des Dreikammersystems für Klärung der Abwässer nicht mehr ausreichte, wird der Bau einer Erweiterung der Kläranlage mit einer Sauerstoffanreicherungskammer begonnen. Für die Planung und Durchführung sind rumänische Firmen zuständig. Für die Küche wird ein Fettfangfilter eingebaut, um auch diese Abwässer der Kläranlage zuführen zu können. Im ehemaligen zweiten Gebäude des Kinderheims (Bürgerhaus) wird eine Tischlerei aufgebaut für den Start einer Tischler-Lehrlingsausbildung durch die Schule.
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Im April ein Einsatz mit 10 Handwerkern und Helfern für den Weiterbau und Fertigstellung der Mansarde im Neubau. Im Juli Aufbau der durch die Auszubildenden angefertigten Spielgeräte auf dem Sportgelände. Oktober und November Handwerkereinsatz mit je 7 Handwerkern und Helfern für die Elektro-Installation der Tischlerwerkstatt (Beleuchtung, Maschinen etc.). Der Fertigbau und die Inbetriebnahme der Kläranlage erfolgt gleichzeitig.
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Das Jahr 2001:
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Der Bau eines 71m tiefen Trinkwasserbrunnens wird von einer rumänischen Firma durchgeführt. Dadurch hat das Kinderheim jetzt hervorragendes Trinkwasser, das so gut ist, dass Bürger Halmeu’s mit großen Behältern kommen, um sich Trinkwasser zu holen Vom 18.- 27.Oktober wird die von den Behörden geforderte Krankenstation mit Handwerkern aus Waldenburg und Hilbeck in dem hinteren Seitenflügel gebaut. Gleichzeitig errichtet eine rumänische Firma eine komplette neue Abwasser-Verrohrung im Innen- und Außenhof.
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Das Jahr 2002:
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In diesem Jahr sind keine größeren Maßnahmen für das Kinderheim geplant, doch sind mehrere kleinere Einsätze erforderlich um z.B. die Filter für das Trinkwasser einzuregulieren, Pumpen für das Abwasser zu erneuern und vieles mehr.
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Das Jahr 2003:
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Es wurden in den Jahren viele Werte nach Rumänien geschafft. Damit diese nicht irgendwann in andere Kanäle verschwinden, wurde die Stiftung ”Albert - Schweitzer - Waldenburg - Halmeu”€ mit den dazugehörenden Kontrollorganen gegründet. Alle Werte gehören nun der Stiftung und werden für die jeweiligen Zwecke zur Verfügung gestellt. Das Gebäude neben der Tischlerei konnte dazugekauft werden und wird als Vereinsheim für die Stiftung umgestaltet. In der Schule wird ein Nähsaal mit elektr. Nähmaschinen sowie die dazu gehörende elektr. Installation eingerichtet.
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Das Jahr 2004:
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Der Hof und der Eingang zum Vereinsheim werden erneuert bzw. gepflastert. Im Juni besteht das Kinderheim 40 Jahre. Das wird ausgiebig gefeiert. Hochrangige Gäste sind gekommen, wie ein Vertreter der Regierung aus Bukarest, der Kreisdirektor mit Sachbearbeitern, Leiter und Sachbearbeiter des Jugendamtes, Vorstand des Albert-Schweitzer-Hilfevereins in Hameu, Vorstand des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes aus Waldenburg (BW), Pastor und Vertreter der ev. Kirchengemeinde in Hilbeck (Kirchenkreis Hamm), Presse und Fernsehen.
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Das Jahr 2005:
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Der Dachausbau für die Gruppen 3 bis 5 als Schlafräume wird vom ASK Waldenburg geplant und mit Waldenburger sowie Hilbecker Handwerker ausgeführt. Bisher haben immer Handwerker aus Deutschland mit den Handwerkern der Tischlerei und Hausarbeitern des Kinderheims die nötigen Baumaßnahmen durchgeführt. Ab jetzt sollen in der Zeit, wo keine Handwerker aus Deutschland vor Ort sind, die Handwerker und Auszubildenden der Tischlerei und die Hausarbeiter des Kinderheims an den jeweiligen Baumaßnahmen selbstständig weiter arbeiten.
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Das Jahr 2006:
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In diesem Jahr waren wir 4 mal zum Handwerkereinsatz in Halmeu. Drei Treppen aus Beton mit 5 m Höhe werden mit Hilbecker Hilfe gegossen und beim nächsten Einsatz mit Geländer und Holzdielen versehen. Beim 3. Einsatz haben wir Rohre für die Verbindung von der neuen Heizzentrale zur alten Heizzentrale eingezogen. Der Dachausbau wird selbstständig weitergeführt, so dass die Kinder Weihnachten ihre neuen Räume beziehen können. Die beiden alten Heizungsanlagen werden von rumänischen Firmen demontiert und durch eine neue Moderne Heizungsanlage ersetzt. Auch das wird von uns durch einen 4. Einsatz begleitet.
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Das Jahr 2007:
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Eine großzügige Spende ermöglicht es uns, für das Kinderheim einen VW-Bus mit großem Anhänger zu kaufen. Das Gespann wird in Deutschland mit Hilfsgütern vollgepackt und von uns im Januar nach Halmeu gebracht und dem Albert-Schweitzer-Hilfeverein übergeben. Dieser stellt die Fahrzeuge für Hilfsaktionen und Belange des Kinderheims zur Verfügung. Da die Kinder jetzt in der Mansarde schlafen, können die vorherigen Räume zu Küchen, Bädern und Aufenthaltsräumen umgebaut werden, welches für die Gruppen 4 und 5 in Angriff genommen wird. Das wird mit Unterstützung aus
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Waldenburg und Hilbeck, sowie Firmen aus Halmeu selbständig von den Handwerkern und Hausarbeitern ausgeführt. Weihnachten sind die Küchen fertig gestellt und können benutzt werden. Das Mittagessen wird wie bisher von der Zentralküche des Kinderheims gekocht und in der Mensa eingenommen. Frühstück und Abendessen machen die Kinder unter Anleitung der Betreuer(innen) selbst in den Küchen der jeweiligen Familiengruppe.
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Das Jahr 2008:
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Im Frühjahr sind die Bäder und Aufenthaltsräume Gruppen 4 und 5 hergerichtet und werden von den Kindern mit großer Freude benutzt. Der Einbau einer Großküchenanlage aus Edelstahl mit Gasherd, Friteuse und Backofen und Überbau mit Dunstabzug aus Waldenburg ermöglicht die Abschaltung des bisherigen, wenig effizienten Herdes mit Ölfeuerung. In der Tischlerei wird eine Lackieranlage für Hochdruckspritzverfahren eingebaut um die Produktion von Holzkreuzen zu ermöglichen. Dadurch soll die Tischlerei finanziell unabhängig werden.
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Die Durchführung eines Workcamp’s von Schülern einer Hauptschule in Kupferzell (BW) mit Schülern aus Halmeu ermöglicht die Pflasterung der Zufahrt von der Strasse zum Kinderheim, die Gestaltung der Gartenanlage links und rechts der Einfahrt als zweites Projekt, sowie der Umbau der Mensa in der Grundschule (Rote Schule) in einen Gymnastikraum als drittes Projekt. Mit dem Aushub der Zufahrt wird als viertes Projekt ein Volleyballplatz errichtet. Diese 4 Projekte werden von Vertretern unserer Kirchengemeinde fachlich begleitet.
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Direkt nach unserer Abreise ist die Wasserleitung unter dem Fußboden in den neuen Bädern geplatzt und hat den Fußboden total unterspült. So sind wir im August noch einmal dort hin geflogen und haben mit den Leuten vom Kinderheim neue Fundamente gelegt und neue Betonplatten gegossen. Anschießend Estrich und Fliesen gelegt, so dass nach 10 Tagen alles wieder in Ordnung war.
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Das Jahr 2009:
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Eine Übermittag- und Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder ist im Computerraum des Kinderheims eingerichtet worden. Die Heimkinder haben heute Computer in ihren Zimmern, so dass der Raum dafür nicht mehr benötigt wird. Bei der EU sind für die Umbaumaßnahmen der Wohngruppe 3 und die Einrichtung einer Wäscherei und Kleiderkammer im Rahmen eines Projektes Gelder beantragt worden. Die Toiletten und Duschräume in der Tischlerei werden erneuert und dort ein Pausenraum eingerichtet.
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Das Jahr 2010:
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Ende des Jahres 2009 hat sich herausgestellt, dass die Tischlerei nicht wirtschaftlich genug arbeitet. Wir übernehmen die Optimierung der Arbeitsablüufe. Bei einem Besuch zur Lage der Tischlerei im Februar stellen wir fest, dass die Abwasserleitung vom Neubau zur Kläranlage abgesackt und gebrochen ist, Bei - 6 °C Frost wird die Leitung freigeschaufelt und erneuert. Zur Steigerung der Produktivität in der Tischlerei beschaffen wir eine Breitbandschleifmaschine sowie einen Vierseitenhobler, welche per Spedition
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nach Halmeu transportiert werden. Die dazu nötigen Bau- und Anschlussarbeiten führen wir im Juni durch. Das Gebäude, in dem die Kleiderkammer und die Wäscherei untergebracht sind, ist von den Besitzern zurück gefordert worden. Es wird ein Provisorium in dem noch umzubauenden Gebäudeflügel hinter der Familiengruppe 3 eingerichtet. Bei unserem Besuch im Dezember stellen wir für unsere Dolmetscherin Brigitta abends noch eine Küche auf, die wir ihr in Deutschland eingekauft haben und sie und ihr Mann nach Halmeu geholt haben.
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Das Jahr 2011:
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Unser Pfarrer der neuen ev. Emmaus-Kirchengemeinde kommt mit nach Rumänien und besichtigt das Kinderheim. Die Räume der Familiengruppe 3 werden neu gestaltet und ein Sanitärraum eingerichtet, sowie die ehemaligen großen Dusch- und Waschräume provisorisch für die Wäscherei und Kleiderkammer eingerichtet. Die Tischlerei produziert immer noch nicht wirtschaftlich, so kommt der Vorstand des Hilfevereins zu dem Entschluss, die Produktion zu verkaufen und über einen Prozentsatz am Umsatz zu profitieren. Eine Organisation aus BW möchte den Zigeunern helfen und hat dazu eine gute Idee umgesetzt. Sie haben ein Haus gemietet und helfen und unterrichten Zigeunerkinder. Die Kinder müssen morgens pünktlich erscheinen, werden notfalls gewaschen und
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eingekleidet, bekommen ein Frühstück, nehmen ihre Schulsachen und gehen zur Schule. Wenn der Lehrer bestätigt, dass sie in der Schule waren, bekommen sie ein Mittagessen. Anschließend werden die Schulsachen erledigt und Nachhilfe gegeben. Später wird gespielt und wer möchte, bekommt auch noch sein Abendessen. Sie nennen sich das “BuKi-Haus”€ und werden vom Zigeunerchef unterstützt. So bekommen diese Kinder eine Schulausbildung und man hofft, damit den Teufelskreis der totalen Armut zu unterbrechen. Wir unterstützen die Leute in allen organisatorischen wie auch praktischen Fragen.
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Das Jahr 2012:
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Der neue Leiter des Jugendamtes möchte die Belegung des Kinderheims ändern. Er möchte jugendliche Erwachsene mit sozial schwachem Hintergrund aus dem ganzen Kreis Satu Mare im Kinderheim in Halmeu unterbringen und in der Tischlerwerkstatt beschäftigen. Der Bürgermeister, sowie alle anderen Beteiligten, sehen dadurch aber große Probleme auf Halmeu zukommen. Ein so kleiner Ort wie Halmeu ist mit so vielen sozial schwachen Jugendlichen einfach überfordert. Eine Zusammenarbeit mit der deutschen Kreishandwerkerschaft Satu Mare, der Wirtschaft des Kreises Satu Mare, sowie unseres Albert- Schweitzer-Hilfevereins für die Ausbildung Jugendlicher ist in Vorbereitung. Durch die Kreistagswahl haben sich wieder die Mehrheitsverhältnisse geändert und wie immer in Rumänien ändern sich dadurch auch die leitenden Personen in den Ämtern. Der Leiter des Jugendamtes ist wieder zurückversetzt zum Arbeitsamt und die Leiterin der Finanzabteilung im Jugendamt hat jetzt die kommissarische Leitung des Jugendamtes. Laut ihrer Aussage sollen alle geplanten Aktionen wie gehabt weiterlaufen. Der Verkauf der Produktion der Holzkreuze ist fehlgeschlagen, keine der interessierten Firmen sahen einen kostendeckenden Erlös, deshalb wurde dieser Produktionszweig eingestellt. Ein über den Senior Expert Service in Bonn bereitgestellter Senior Experte versucht zur Zeit die Arbeitsabläufe in der Tischlerei zu optimieren.
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Der Vorstand des Sozialhilfevereins hat sich dazu entschlossen, einen Fachmann als Assistenten für die Geschäftsleitung des Vereins einzustellen. Der Lohn ist durch eine dafür bestimmte Spende aus Deutschland für ein Jahr gesichert. Auch in diesem Winter wird wieder eine “Suppenküche”€ eingerichtet. Der Vorstand des Sozialhilfevereins hat dafür “grünes Licht”€ gegeben, auch weil das aus Hilbeck finanziell unterstützt wird. So können die sozial Schwachen der Gemeinde Halmeu im Kinderheim ein Mittagessen einnehmen und sich
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noch etwas mit nach Hause nehmen.
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Die Suppenküche Der neue Assistent bemüht sich um die Bedürftigen
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Das Jahr 2013:
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Der Sozialhilfeverein hat einen Holzingenieur als Assistenten der Geschäftsleitung eingestellt um die Sozialbelange und die Tischlerei selbstständig zu leiten. Für eine Firma in Satu Mare haben die Tischler rustikale Tischplatten aus altem Eichenholz gefertigt und sollen kontinuierlich Aufträge zur weiteren Fertigung bekommen. Auch die Fertigung von Tischbeinen für diese Tischplatten ist in Aussicht gestellt. Der Antrag für EU-Gelder zum Umbau der alten Waschräume zu einer Wäscherei und Näherei ist zurück in Rumänien, wie lange es aber noch
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Tagesbetreuung
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dauert, bis alles genehmigt ist, kann uns keiner sagen. Im Februar beschließt die Emmaus-Gemeinde keine finanzielle Unterstützung mehr für die Tischlerei zu leisten, da dort keine Ausbildung mehr stattfindet.
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Im März fahren wir nach Halmeu und teilen diesen Beschluß dem Verein mit, worauf dieser mangels Auftragslage die Tischlerei vorübergehend schließt. Wir treffen den neuen Generaldirektor des Jugendamtes und besprechen mit ihm die weitere Vorgehensweise im Kinderheim. Mit der Dirktorin der Schule in Halmeu besprechen wir den Fortgang des Schüleraustausches mit der Hauptschule in Kupferzell. Die Heimleiterin möchte einen Spielplatz für die kleinen Kinder auf dem Innenhof einrichten. Wir versuchen, dazu einen Workshop mit deutschen und rumänischen Jugendlichen zu organisieren. An den Kosten und der Materialbeschaffung will sich das Jugendamt beteiligen. Eine Delegation aus Cluj-Napoca ist gekommen, um die Unterlagen und Gegebenheiten für das EU-Projekt zum Umbau des ehemaligen Heiz- und Sanitärgebäudes in eine Wäscherei, Hauswirtschaftsraum, Sporträume usw. zu prüfen. Nach dieser Überprüfung soll das Projekt dann genemigt werden und der Umbau kann beginnen.
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Im Mai findet die 2. Konferenz im
Rahmen des Netzwerkes der Sozialen Nichtregierungsorganisation (NRO’s) in Hermannstadt (Sibiu) statt, an der wir für
den Albert-Schweitzer-Hilfeverein in Halmeu teilnehmen. Ziel der Konferenz ist es, das die Vertreter der NRO’s sich
kennenlernen und die NRO’s sich miteinander vernetzen um Erfahrungen miteinander auszutauschen, Mittel und Wege zur
Unterstützung erfahren, Verfahrensweisen und den Umgang mit Behörden erlernen, usw.
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Konferenz der NRO’s in Sibiu
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Im Juli fährt eine Delegation mit dem Auto aus 5 Hilbeckern nach Halmeu, um einen Spielplatz für die kleinen Kinder auf dem Hof des Kinderheims zu errichten. Sie bringen etliches an dringend benötigten Hilfsgütern mit. Die Handwerker und Jugendlichen des Kinderheims unterstützen sie bei der Spielplatzerrichtung.
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Jugendliche helfen bei der Spielplatzgestaltung
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Das EU-Projekt für die
Gebäudesanierungen im Kinderheim ist genehmigt und im September haben die Bauarbeiten am ehemaligen Sanitärgebäude
begonnen. Das Dach ist abgebaut und die Baufirma ist dabei, die Einschalungen und Bewehrungen für die Betonrahmen
zu montieren. Wenn der Beton ausgehärtet ist, kann der Drempel und die Innenwände gemauert werden. Danach soll der
Dachstuhl gerichtet und das
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Dach wieder eingedeckt sein. Wenn das Dach erst wieder zu ist, kann der Innenausbau
witterungsgeschützt weiter erfolgen.
Auf dem im Juli errichteten Spielplatz ist das Gras aufgegangen, so dass jetzt alles schön grün aussieht.
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Die Bauarbeiten haben begonnen
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Im Oktober fand die 3. Konferenz der NRO’s im sozialem Bereich in
Brasov (Kronstadt) statt. Leider können wir aus Deutschland nicht daran teilnehmen. Auch ein Vertreter des Sozialhilfevereins
in Halmeu kann wegen Geldmangels nicht daran teilnehmen. Es ist sehr schade, denn dadurch entsteht ein Informationsloch. In
der weiteren Zukunft soll aber ein Vertreter aus Halmeu dabei sein.
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Im März kommen auf Einladung der Emmaus-Kirchengemeinde 3 Sonderpädagoginnen aus Halmeu zu uns um in der Werler Kinder- und Jugendhilfe
Westuffeln zu hospitieren, damit sie dort gemeinschaftlich mit den dortigen Kollegen und -innen ihre Erfahrungen mit verhaltensgestörten
und lernschwachen Kindern und Jugendlichen austauschen können.
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Gruppe in Westuffeln
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Auf der Rückreise der Pädagoginnen fliegen wir mit nach Rumänien, um Fußböden in einigen Familiengruppen zu renovieren.
In den zwei Wochen haben wir die gelanten Arbeiten zügig durchgeführt. Es hat sich nur herausgestellt, dass in den
Sanitärräumen hinter den Küchen die eingebauten Duschen nicht richtig dicht waren. So haben wir auch diese Bereiche
saniert und sind dabei nicht ganz fertig geworden. Die Restarbeiten können aber von den Haushandwerkern leicht fertig
gestellt werden. Die Handwerker und Jugendlichen des Kinderheims haben uns bei den
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Sanierungsarbeiten nach besten
Kräften unterstützt.
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Erneuern der Bodenplatte
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Die Renovierung des westlichen Seitenflügels durch rumänische Firmen ist zum größten Teil abgeschlossen.
Der östliche Seitenflügel ist im Mai auch isoliert worden. Leider hat das Geld gefehlt, auch die anschließende Krankenstation zu isolieren.
Im Mai hat die vierte Konferenz des Netzwerks der sozialen Nichtregierungsorganisationen (NRO's) stattgefunden. Für Halmeu hat die Direktorin der Schule,
als Vorstandsmitglied des Sozialhilfevereins
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Isolierung des östl. Flügels
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teilgenommen.
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Im Juli findet ein Workshop mit Jugendlichen aus Hilbeck, Halmeu und dem Kinderheim statt. Es soll die Hoffläche
im Kinderheim gepflastert werden. Trotz Verständigungsprobleme (es war nicht immer ein Dolmetscher dabei) gelang
es den Jugendlichen, mit Hilfe von Fachleuten aus Hilbeck, den Hof in 2 Wochen vollständig zu pflastern.
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Alle fassen mit an
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Ende Oktober führten wir wieder einen Hilfstransport mit PKW und Anhänger durch. Galaden waren Bettgestelle, Computer und vor allem warme
Winterkleidung. Eine Strickgruppe aus Petershagen hat uns ihre gesamte Jahresproduktion am Mützen, Schals, Socken usw. gespendet. Dafür von
der Heimleitung, den Kindern und uns einen herzlichen Dank. Die Computer gingen an die Schule und die Bettgestelle kann das Kinderheim sehr
gut gebrauchen.
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Die Kinder zeigen stolz ihren neuen warmen Sachen
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Friedrich Wieschhoff hat noch an der Netzwerkkonferenz der NRO's (Soziale Nichtregierungsorganisationen in Rumänien) in Cluj-Napoca (Klausenburg)
teilgenommen, die vom 3. - 4. November stattfand.
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Im Februar sind wir in Rumänien um mit den Leitern des Kinderheims, der Schule, dem Vorsitzenden des
Sozialhilfevereins, dem Bürgermeister und der Leitung des Jugendamtes über Probleme und Aktivitäten für das
Jahr 2015 zu beraten.
Die Planung zum Jubiläum der 50-jahrfeier des Kinderheims wurde besprochen. ein Projekt zur Ausbildung junger Erwachsener
ist geplant, der Schulhof soll einen Tischtennisplatz mit Pflasterung bekommen, die Mansarde der Gruppen 3-5 sollen
renoviert werden.
In den umliegenden Hotels und Motels haben wir Zimmer für die Gäste der Jubiläumsfeier vormerken lassen.
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Im März haben wir in den Toiletten der Schlafräume in den Gruppen 3-5 neue Fußböden und PVC-Beläge
eingebracht, eine Glasabtrennung in der Dusche der Gästeräume montiert, einen abgesackten Kanaldeckel
auf dem neu gepflasterten Hof angehoben und das Erdkabel zur Hofleuchte erneuert.
Der durch das EU-Projekt "REGIO" (Regionale Förderung) unterstützte Umbau des westlichen Flügels ist nun
auch fertig gestellt und kann genutzt werden. Das ganze Gebäude ist von Grund auf saniert und es sind ein
Nähraum zur Ausbildung der Mädchen in Nähtechniken, ein Gymnastikraum, eine Wäscherei, ein Raum für moderne
Kommunikation mit Bildschirmarbeitsplätzen und Präsentationstecknik sowie Sanitärräume eingerichtet worden.
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Im April fand wieder ein Arbeits- und Koordinierungseinsatz statt. Die Schlafräume und der Flur der Gruppen 3-5
wurden alle neu gestrichen, der Fußboden im Flur mit PVC-Belag versehen. Koordinierungsgespräche mit der
Direktorin der Schule und dem Bürgermeister zur Jugendbegegnung im Juli haben wir geführt. Dann soll der
Tischtennisplatz an der Schule erstellt werden. Dann haben wir noch Koordinierungsgespräche mit der Heimleiterin,
der Leiterin des Jugendamtes und dem Vorsitzenden des Sozialhilfevereins geführt.
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Die Feier zum 50-jährigem Jubiläum des Kinderheims im Juni war gut besucht. Von Deutschland waren Vertreter
unserer Kirchengemeinde und vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf aus Waldenburg gekommen. Die Waldenburger haben
noch eine Jugendartistengruppe mitgebracht. Vertreter des Staatspräsidenten, des Kreistages, der
Bürgermeister, Pfarrer Frederking und Friedrich Wieschhoff ließen die Jahre in Ihren Festreden noch einmal
Revue passieren. Die Heimleiterin berichtete voller Stolz den chronologischen Ablauf der Leistungen und
Veränderungen in den vielen
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Jahren.
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Die Generaldirektorin begrüßt die Gäste, links die Dolmetscherin
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Nach der offiziellen Feier mit anschließendem Mittagessen hat uns die Jugendartistengruppe mit ihren Darbietungen
auf dem Hof des Kinderheims unterhalten. Die Heimkinder hatten einen Riesenspaß dabei die Turnübungen
nachzumachen.
Am nächsten Tag war Haus der offenen Tür im Kinderheim. Mittags sind wir dann mit unseren Gästen in die Maramures
gefahren um ihnen etwas über das schöne Rumänien zu zeigen.
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Die Jugendartistengruppe aus Waldenburg
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Im Juli fand dann das Workcamp zum Jugendeinsatz und Begegnung in Halmeu statt. Es wurde eine Fäche von 15m x
30m geflastert. 2 Handwerker aus Hilbeck haben eine Woche vorher mit den Gemeindearbeitern und Bagger die
Vorbereitungen getroffen. Dann haben 6 Jugendliche aus Hilbeck und 5 Jugendliche aus Halmeu unter Anleitung
unser 2 Handwerker die Pausenhoffläche geflastert. Am Ende der Woche wurden noch 3 Tischtennisplatten aufgestellt.
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Das Pflastern geht gut voran
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Im November flogen Pfarrer Martin Frederking, Friedrich Wieschhoff und Wolfgang Schweng nach Rumänien, um mit
der Heimleitung, dem Jugendamt, dem Bürgermeister, der Schuldirektorin und dem Vorsitzenden des Sozialhilfevereins
über Aktivitäten und Bedürfnisse für das Jahr 2016 zu sprechen.
Die Suppenküche und die Übermittagbetreuung leistungsschwacher Schüler soll wie jedes Jahr weitergeführt werden. Im
Kinderheim sind wieder etliche Renovierungsarbeiten nötig und für den Schulhof soll wieder ein Workshop zur
Erstellung eines Ballplatzes stattfinden. Im Jugendamt teilte man uns zusätlich mit, dass die Ausbildung junger
Erwachsener nicht möglich wurde, weil 2 wichtige Teilnehmer des Projektes abgesprungen seien.
Weil alle Gespräche so zügig abgewickelt wurden, hatten wir noch einen Tag Zeit, um unseren Pfarrer die deutsche
Berufsschule in Viseu de Sus (Oberwischau) zu zeigen, wo wir vor Jahren für das Land BW die Erstellung von Ausbildungsstätten
für Tischler und Hotelfach betreut haben.
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Im Februar haben wir einen LKW mit gespendeten Materialin aus Hilbeck und Waldenburg auf den Weg nach
Halmeu geschickt. Selbst sind wir dann nach Rumänien geflogen, um die Küche der Wohngruppe 1 zu renovieren.
Die Küche der Wohngruppe 2 wird anschließend von den Hausarbeitern selbst renoviert.
Ein mitgeschickter Kompressor ersetzt den alten an der Wasserversorgung. Dabei stellt sich heraus, dass die
Wasserverbinding durch den Hof zur Heizungszentrale undicht ist. Eine neue Verbindung von der Krankenstation
zur Heizzentrale wird verlegt, so kann die Hofleitung abgeklemmt werden.
Mit dem Bürgermeister und der Schuldirktorin vereinbaren wir den Schulhof der ungarischen Grundschule zu
pflastern. Das soll in einem Workshop als Gemeinschaftsarbeit rumänischer und deutscher Jugendlicher im Sommer
geschehen. Gerätschaften und Material stellt die Gemeinde.
Im Kinderheim ist eine Lehrwerkstatt für NäherInnen eingerichtet worden, welche gut besucht ist.
Die Tagesbetreuung wird weiter von uns finanziell unterhalten, da der Bedarf doch recht groß ist. Die Lehrerin
berichtet uns von teilweise großen familiären Problemen unter denen die Kinder zu leiden haben.
Zur Zeit leben 56 Kinder zwischen 3 und 23 Jahren im Kinderheim, davon sind die meisten Roma. In einer Gruppe
sind 7 Romajungen. Die Arbeit in dieser Gruppe ist besonders schwer, sie lassen sich nichts sagen, schon gar
nicht von einer Frau. Diese Jungen zwischen 7 + 12 Jahren sind am Vormittag in einer Sonderschule in Turulung.
Am Nachmittag bekommen sie Einzelunterricht von einer Lehrerin der Schule aus Halmeu, damit sie das, was sie am
Morgen in der Schule gemacht haben, noch einmal vertiefen können.
Beim Besuch der Schule in Viseu de Sus erleben wir eine funktionierende Ausbildungswerkstatt mit einem motivierten
Ausbildungsmeister und aufgeschlossene Schüler bei der Arbeit in der Tischlerwerkstatt. Auch die mit Hilfe des
Albert-Schweitzer-Kinderdorfs im Waldenburg eingerichtete Hotelfachschule erfreut sich großer Beliebtheit.
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Vom 10. bis zum 29. Juli sind Jugendliche aus Hilbeck nach Halmeu gefahrem um mit den dortigen Jugendlichen
den Schulhof der ungarischen Grundschule zu pflastern. In diesem Workshop sollen sich Jugendliche beider Länder
besser verstehen und kennenlernen. Neben den Pflasterarbeiten sind gemeinsame Besichtigungen in der näheren und
auch weiteren Umgebung vorgesehen, um Land und Leute kennenzulernen, welches auch für die Rumänen wichtig ist,
da sie doch kaum weiter als bis zur Kreisstadt gekommen sind.
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Vom 17. bis 24. Oktober treffen wir wieder in Halmeu ein, um mit den Vorständen, Bürgermeister, Direktoren und weiteren
wichtigen Leuten die Planungen und Vorgehensweisen für das nächste Jahr zu besprechen.
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Im Januar fliegen wir nach Rumänien um an der Jahreshauptversammlung des Albert-Schweitzer-Hilfevereins
für Kinder, Familie und Gemeinde Halmeu teilzunehmen
Im Juni 2017 findet ein Workcamp mit den Pfadfindern aus Warstein statt. Es ist der zusammengebrochene
Kletterturm durch neue selbst konstruierte Geräte zu ersetzen
Die Fenster im Krankenbereich sind auch zu ersetzen. Diese sind aus dem Internat des Ursulinengymnasium
ausgebaut und mit dem letzten LKW-Transport nach Halmeu gekommen.
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Im August findet dann der Gegenbesuch rumänischer Jugendlicher nach Hilbeck statt. Im dortigen
Ponyhof sind sie gut untergebracht und im gemeinsamen Workcamp mit den deutschen Jugendlichen
die Weidezäune der Koppeln reparieren, sowie die Pferde- und Stallpflege durchführen.
Jeden Tag steht ein durchstrukturiertes Programm an. So der Besuch im Dortmunder Westfalenstadion,
am Kraftwerk in Hamm-Uentrop, bei den Warsteiner Pfadfindern und am Möhnesee. Dort bauen sie ein Floß,
mit dem sie über den See paddeln.
Der Besuch eines landwirtschaftlichen Betriebs zeigte die großen Unterschiede zu rumänischen
Betrieben.
Die Rumänern sind gerade zum Hilbeccker Schützenfest angekommen und haben natürlich voll beim Fest mitgemacht.
Mit ihren traditionellen Trachten sorgen die rumänischen Besucher auf dem Hilbecker Schützenfest für einen
bunten Farbklecks inmitten der vorherrschenden grün-weißen Farben.
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Im Mai 2018 fliegen Friedrich Wieschhoff, Fritz Brinkmann, Rolf Schimmel und Karl-Wilhelm Krollmann wieder
nach Rumänien um mit den Handwerkern des Kinderheims den Flur in der Krankenstation fertigzustellen. Diese
Arbeiten waren im Vorjahr angefangen worden. Es war "nur" noch die Decke zu verkleiden, anschließend konnte
der Flur gestrichen werden. Die Arbeiten gehen durch den massiven Personeneinsatz zügig voran, so dass die
Räumlichkeiten jetzt im neuen Glanz erstrahlen..
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Am 09. Juli fahren Friedrich Wieschhoff aus Hilbeck und
die Handwerker aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf Waldenburg nach Halmeu, um in der
dortigen Mensa eine Zwischendecke einzuziehen. Die verputzte Betondecke mit den Betonträgern ist ungemütlich
und die Geräusche hallen von dort stark zurück. Schnell ist die Unterkonstruktion aus Latten angebracht,
darauf werden die Deckbretter mit Spalt aufgeschraubt. Der Spalt zwischen den Deckbrettern bricht den Schall,
so dass die Geräuschkulisse jetzt auf ein normales Maß reduziert ist.
Leider sind die im Vorjahr gespendeten Leuchten nicht mehr vollständig, hier mussten wir improvisieren.
Wie immer sind noch Restarbeiten vom vorherigen Einsatz übriggeblieben und neue hinzugekommen. Diese haben wir
nebenbei noch miterledigt.
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Im Januar fliegt Friedrich Wieschhoff wieder nach Rumänien, um mit den dortigen Leitern der
Ämter und Vereine die Möglichkeiten weiterer Hilfe aus Deutschland zu besprechen. Leider sind
keine Handwerkereinsätze möglich, da diese in Hilbeck beim Ausbau der Schule benötigt werden.
Er überbringt aber die Gelder für die Tagesbetreuung und die Suppenküche. Dies wird immer noch
aus Deutschland finanziert. Beide Einrichtungen werden von uns als notwendig betrachtet. Der rumänische
Staat hat hierfür leider keine Mittel.
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