März 2013
Unsere Reise nach Halmeu, vom 06.03. bis zum 13.03.2013!
Am Donnerstagmorgen berichtet die Heimleiterin über die anliegenden Probleme und Veränderungen im Kinderheim. So wird einmal in der Woche eine Sozialarbeiterin aus dem Kreis zu Gesprächen mit Kindern und Mitarbeitern ins Kinderheim kommen. Gut wäre ein zusätzlicher Mitarbeiter, welcher sich an den Nachmittagen im Clubraum mit den Kindern beschäftigt, welche ihre Hausaufgaben fertig haben. Sie berichtet auch vom neuen Generaldirektor des Jugendamtes und teilt die Termine mit dem Vereinsvorstand, dem Aufsichtsrat und der Direktorin der Schule in Halmeu mit. Nachmittags gehen wir mit den Handwerkern des Kinderheims durch die Gebäude und technischen Anlagen und besprechen die Vorgehensweise für die angefallenen Reparatur- und Wartungsarbeiten. Das ist nötig, da bei den vielen modernen Anlagen, die mittlerweile im Kinderheim eingebaut wurden, oft das technische Wissen fehlt. Wir stellen dabei fest, dass das Trinkwasser nach dem Einbau des neuen Kompressors für den Eisenfilter wieder klar ist und schmeckt.
Freitagmorgen informieren wir den Vorsitzenden des Sozialhilfevereins darüber, dass wir vom Kirchenkreis Hamm und der Emmaus Gemeinde keine finanzielle Unterstützung für die Tischlerwerkstatt mehr leisten. Den Hausarbeitern im Kinderheim geben wir noch einige Tipps und besichtigen die Tischlerwerkstatt. Abends findet die Sitzung des Sozialhilfevereins statt. Da viele Mitglieder wegen des Weltfrauentages nicht anwesend sind, wird die Sitzung für Montag, den 11.03. neu einberufen.
Am Sonntagmittag kommt der neue Generaldirektor vom Jugendamt, und möchte uns kennenlernen. Er lässt sich über unsere Tätigkeiten in den vergangenen Jahren berichten und hört sich unsere weiteren Vorschläge an. Er verspricht uns viel, doch warten wir es ab, mal schauen, was wird.
Montagmorgen werden mit dem Auto und Anhänger des Vereins fertig gestellte Bänke aus der Werkstatt zum Auftraggeber nach Satu Mare gebracht. Da bis jetzt noch keiner der Mitarbeiter eine Fahrerlaubnis für den Anhänger hat, übernimmt Herr Schweng diese Fahrt. Mittags ist dann die Besprechung mit der Schuldirektorin wegen eines Schüleraustausches mit der Hauptschule in Kupferzell. Der dort zuständige Lehrer hat uns darum gebeten, weil nicht alles über Telefon und Internet zu regeln ist Abends ist dann die neu angesetzte Sitzung. Der Vorstand beschließt, die Tischlerei bis auf weiteres zu schließen. Sollte sich die Auftragslage verbessern, der neue Assistent bemüht sich darum, oder wieder eine Ausbildung stattfinden, kann der Betrieb wieder aufgenommen werden, Anschließend werden die Mitglieder des Aufsichtsrats über den Beschluss informiert.
Dienstagmorgen kommt eine Delegation aus Cluj-Napoca um die Unterlagen und Gegebenheiten für das EU-Projekt zu prüfen. Geplant ist die Sanierung der gesamten Wohnanlage mit neuen Fenstern, Türen, Außenwandisolierung und Umbau der alten Heizzentrale mit dem Sanitärteil, hier soll der Dachstuhl angehoben und erneuert werden, im unteren Bereich wird die Wäscherei und eine Raum für Hauswirtschaft entstehe. Dort können die jungen Mädchen Hauswirtschaft erlernen. Oben werden ein neuer Sportsaal und ein Multimediaraum entstehen. Nach dieser Prüfung soll die Genehmigung für den Umbau erteilt werden. Wir warten schon lange auf diese Genehmigung. Nach aktuellem Stand müssen noch 2 Zeichnungen geändert werden, dann wird das Projekt genehmigt. Anschließend gehen wir mit der Heimleiterin durch und um die Gebäude und besprechen mit ihr die weiteren Instandsetzungsmaßnahmen. Einige Dachfenster sind undicht, diese müssen unterhalb neu abgedichtet werden. Die Küchenfußböden in den Wohngruppen 4 + 5 sind noch weiter abgesackt und sollen im laufenden Jahr mit unserer Hilfe erneuert werden. Der große Schlafraum für Gäste muss auch in diesem Frühjahr renoviert werden, die Arbeiten werden von Angestellten des Kinderheims ausgeführt, die Finanzierung des Baumaterials ist beim Jugendamt beantragt. Ein Teil des Innenhofes soll als Spielplatz für die kleinen Kinder ausgestaltet werden. Dieses planen wir in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus Deutschland als Workshop, auch diese Baumaterialien sind beim Jugendamt beantragt. Der neue Jugendamtsdirektor hat versprochen, einen Teil der Kosten zu übernehmen und will versuchen, Materialspenden sowie eine Beteiligung Jugendlicher von der Bautechnischen Hochschule zu organisieren. Auch hier schauen wir mal was er erreichen wird.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Fahrer vom Kinderheim zurück nach Cluj-Napoca. Dort treffen wir uns mit einem befreundeten Ehepaar. Die Frau hat von 1992 bis 2007 für uns alles übersetzt, leider hat sie aus Altersgründen aufgegeben. Während wir in der Michaelkirche auf sie warten, sitzt vor uns ein junger Mann, als dieser sich umdreht erkennen wir in ihm einen ehemaligen Schüler aus dem Kinderheim. In dem kurzen Gespräch erzählt er stolz, dass er nun als Sportlehrer in Timisoara lebt und arbeitet. Er möchte noch evangelische Theologie studieren, um seine Möglichkeiten zu erweitern. Nachdem unsere Freunde eingetroffen sind, verabschieden wir uns von ihm und erleben wir noch einen schönen Abend. Am nächsten Morgen fahren wir zum Flugplatz in Cluj-Napoca und fliegen zurück nach Dortmund.
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